Das Herz schlägt im Verborgenen rund 100.000 Mal pro Tag – ohne Pause. Es ist der Motor des Körpers, der über 7.000 Liter Blut täglich durch ein riesiges Netzwerk von Gefäßen pumpt und die Organe mit lebenswichtigen Nährstoffen versorgt. Das Herz lässt sich bereits mit einfachen Maßnahmen und ohne radikale Veränderungen im Alltag unterstützen. In diesem Artikel fassen wir zusammen, wie das Herz im Alltag gestärkt werden kann.
Dazu zählt unter anderem regelmäßige körperliche Aktivität. Bewegung verbessert die Pumpleistung des Herzens, senkt den Blutdruck, reduziert das sogenannte „schlechte“ LDL-Cholesterin und erhöht das „gute“ HDL-Cholesterin. Bereits 30 Minuten Bewegung pro Tag reichen aus, um positive Effekte zu erzielen. Dabei geht es nicht nur um Sport im klassischen Sinne: Auch zügiges Gehen, Radfahren zur Arbeit, Treppensteigen oder Tanzen zählen.
So können zum Beispiel die Treppen anstatt des Aufzugs genommen oder eine Haltestelle früher aus dem Bus ausgestiegen werden, um in Bewegung zu kommen. Auch ein fest eingeplanter, kurzer Spaziergang nach dem Abendessen und regelmäßige Dehnübungen am Arbeitsplatz steigern die körperliche Aktivität. Hierbei ist es ratsam eine Bewegungsform zu wählen, die vor allem Spaß macht und leicht zur langfristigen Gewohnheit werden kann.
Eine weitere Möglichkeit ist eine herzgesunde Ernährung. Diese ist nicht kompliziert und auch nicht eintönig. Sie orientiert sich vor allem an der mediterranen Küche, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch, Nüssen und gesunden Ölen ist. Durch diese Mischung werden Ballaststoffe und Antioxidantien aufgenommen, die entzündungshemmend wirken und die Blutgefäße schützen. Zucker, Salz und Fertigprodukte sollten dagegen reduziert werden. Das Herz mag es auf dem Teller gerne Bunt, frisch und unverarbeitet.
Auch der Abbau von chronischem Stress unterstützt die Herzgesundheit. Dauerhafter Druck setzt das vegetative Nervensystem unter Spannung, treibt den Blutdruck in die Höhe und fördert Entzündungsprozesse im Körper. Ob Achtsamkeitsübungen, Meditation oder ein entspanntes Treffen mit Freunden – wichtig ist, regelmäßige diese Pausen einzubauen, achtsam mit der eigenen Belastung umzugehen und sich bewusst Zeit für Erholung zu nehmen.
Das Stichwort Erholung ist auch für den nächsten Punkt maßgeblich: dem Schlaf. Während des Schlafes regeneriert sich nicht nur der Körper, sondern auch das Herz. Der Blutdruck sinkt und die Herzfrequenz wird ruhiger. Zu wenig oder schlechter Schlaf erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt und Diabetes. Zur Schlafhygiene gehört nicht nur ein regelmäßiger Schlafrhythmus, sondern auch eine angenehme, dunkle und ruhige Umgebung. Zudem sollten koffeinhaltige Getränke und schwere Mahlzeiten vor dem Zubettgehen vermieden werden. Ideal für die meisten Erwachsenen sind sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht.
Übrigens: Viele Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickeln sich schleichend und bleiben lange unbemerkt. Deshalb ist es wichtig, Risikofaktoren zu kennen und regelmäßig kontrollieren zu lassen. Wichtige Werte sind zum Beispiel Blutdruck, Cholesterinwerte und Blutzucker. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Hausarzt können helfen, stille Gefahren frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.
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