Bald beginnt der November und neben sinkenden Temperaturen werden auch mit der Zeitumstellung die Tage spürbar kürzer. Nicht wenig Menschen haben deswegen gerade im Herbst und Winter mit Antriebslosigkeit, einem geschwächten Immunsystem und starker Müdigkeit zu kämpfen. Um das Wohlbefinden zu steigern und dem Immunsystem natürlich unter die Arme zu greifen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten – eine davon ist die Wechseldusche. Doch wie genau wirken sich die abwechselnd warmen und kalten Duschen eigentlich auf die Gesundheit aus?
Wechselduschen sind nicht ohne Grund eine häufig genannte Methode, um den Kreislauf anzuregen und das Immunsystem zu aktivieren. Dabei wird unter der Dusche zwischen warmem und kaltem Wasser in bestimmten Intervallen gewechselt. Dieser Wechsel sorgt für verschiedene positive Effekte im Körper und bietet eine einfache Möglichkeit, der Herbst- und Wintermüdigkeit entgegenzuwirken.
Unter anderem fördert diese Art der Dusche die Durchblutung. Durch den Wechsel von Kalt und Warm ziehen sich die Blutgefäße zusammen und weiten sich wieder. Das erleichtert es dem Körper, die Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Besonders an nass kühlen Tagen, an denen man sich häufig weniger draußen bewegen möchte, kann die Wechseldusche Kreislaufproblemen entgegenwirken.
Auch das Immunsystem und der Stoffwechsel profitieren von dem Temperaturwechsel. Die bessere Durchblutung macht sich auch auf der Haut bemerkbar, die elastischer und widerstandsfähiger gegen Kälte wird. Dadurch wird trockene, rissige Haut in der kühlen Jahreszeit reduziert oder im besten Fall sogar vermieden. Als Letztes wirkt sich die Wechseldusche positiv auf die seelische Gesundheit aus. Durch den Wechsel werden zum Beispiel Endorphine freigesetzt, die für mehr Wohlbefinden und Wachheit sorgen können. Ein richtiger Muntermacher.
Um die besondere Wirkung von Wechselduschen voll nutzen zu können sind nur wenige Schritte notwendig. Begonnen werden sollte mit etwa 1 bis 2 Minuten warmen Wasser, um den Körper aufzuwärmen. Danach sollte das kalte Wasser von den Füßen beginnend langsam nach oben geführt werden – die Abkühlung wird dann als nicht so drastisch empfunden. Das kalte Wasser sollte ungefähr für 20 Sekunden genutzt werden bevor wieder auf warmes Wasser gewechselt wird. Diesen Vorgang sollte man am besten bis zu dreimal wiederholen.
Beendet werden sollte die Wechseldusche mit kaltem abduschen, damit der Kreislauf noch einmal zum Abschluss aktiviert wird. Nach der Dusche sollte sich gründlich abgetrocknet und der Körper warm gehalten werden. Ein guter Zeitpunkt für die Wechseldusche ist am Morgen. So kann der Körper aufgeweckt und für den Tag aktiviert werden. Am frühen Abend kann eine Wechseldusche ebenfalls sinnvoll sein, um Stress abzubauen und den Schlaf zu fördern.
Auch wenn Wechselduschen eine sanfte, gesundheitsfördernde Maßnahme sein können, ist sie nicht jeden Menschen geeignet. Menschen, die zu hohem Blutdruck, Herz-Kreislauf-Problemen oder Durchblutungsstörungen neigen sollten bei einem persönlichen Gespräch mit dem Hausarzt erörtern, ob diese Methode für sie infrage kommt. Allgemein gilt für Anfänger: Langsam starten und sich mit der Zeit steigern. Zu Beginn sind bereits kurze Kaltphasen genug, um den Körper anzuregen.
Wechselduschen können ein einfaches und wirksames Mittel sein, um Körper und Geist in der kühlen Jahreszeit zu stärken und fit zu halten. Sie fördern die Durchblutung, stärken das Immunsystem und können präventiv gegen typische Krankheiten der kalten Monate wirken. Mit ein bisschen Überwindung und der festen Einbindung in den Alltag kann durch die Wechseldusche zügig ein positiver Effekt erzielt werden.
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