Im September dreht sich auf dem Gesundheitsportal wieder alles um gesunde Ernährung. Dazu hatten wir bereits letztes Jahr einen längeren Artikel verfasst, der sich mit den Grundlagen einer ausgewogenen Ernährung beschäftigt und einen guten Einstieg in das Thema ermöglicht - hier geht's zum Artikel. Auch verschiedene Beiträge zu Bestandteilen der Nahrung und Auswirkungen auf den Körper im Zusammenhang mit Erkrankungen wie Diabetes sind bereits auf dem Portal zu finden.
Das Thema Gesunde Ernährung geht jedoch weit über die Inhaltsstoffe hinaus. Ein gutes Beispiel ist die Esskultur, die die Art und Weise der Zubereitung und Einnahme einer Mahlzeit beschreibt. Durch die Hektik und Schnelllebigkeit greifen viele Menschen aus Zeitmangel auf Fertiggerichte, Fast Food und andere verarbeitete Lebensmittel zurück. Gleichzeitig treten jedoch selbst zubereitete Mahlzeiten immer mehr in den Vordergrund: Auf Social-Media-Kanälen wird mit einfachen, leckeren und gesunden Rezepten für das Kochen in der heimischen Küchen geworben.
Es stellt sich sicherlich dem einen oder der anderen die Frage, ob die eigene Zubereitung tatsächlich einen so großen Einfluss auf die gesunde Ernährung haben kann. Die kurze Antwort lautet: Ja. Das liegt zum Großteil daran, dass in der eigenen Küche die Zutaten und die Qualität der Nahrungsmittel selbst kontrolliert werden können. Enthalten die Lebensmittel Zusatzstoffe, Konservierungsmittel und größere Mengen an Salz, Zucker und Fett? Woher stammen die Lebensmittel? Diese Fragen sind bei Fertiggerichten nur schwer zu beantworten.
Die eigene Zusammenstellung von Rezepten ermöglicht es zudem, Nährstoffe gezielt in die Mahlzeiten einzubauen und den täglichen Bedarf an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen zu decken. Auch die Reduktion von Zucker und Salz ist beim Kochen zu Hause einfacher zu realisieren. Bei Fetten kann neben der Menge auch die Art des Fettes ausgewählt werden, zum Beispiel Olivenöl oder Avocadoöl. All diese Entscheidungen können sich positiv auf das Gewicht auswirken. Selbst gekochte Mahlzeiten sind oft kalorienarmer als die Fast Food oder Restaurant Varianten. Auch die Portionsgrößen auf dem Teller lassen sich besser kontrollieren.
Selbst zubereitetes Essen erfordert, das man sich mit den Lebensmitteln und der eigenen Ernährung intensiv auseinandersetzt. Dadurch lernt man, wie frische Zutaten gewählt, verschiedene Kochtechniken angewendet und gesunde Rezept kreiert werden. Was Anfangs vielleicht noch schwerfällt, wird mit der Zeit zur Routine. Dadurch hat kochen zu Hause auch einen positiven Einfluss auf die mentale Gesundheit. Auf viele Menschen hat der Prozess des Kochens eine entspannende und Stress reduzierende Wirkung. Das Essen mit der Familie oder mit Freunden festigt zudem die soziale Bindung und fördert das Gefühl der Gemeinschaft.
Die Vorteile der eigenen Zubereitung sind zahlreich, jedoch gibt es einige Herausforderungen, die regelmäßiges Kochen zu Hause verhindern können. Zeitmangel ist sicherlich der größte Punkt. Viele Menschen sind davon überzeugt, dass das eigene Kochen viel zu zeitaufwendig ist und sich nicht lohnt. Diese Hürde lässt sich durch ein wenig Planung und Organisation gut bewältigen. Die Verwendung von schnellen und einfachen Rezepten, bestimmten Küchengeräten oder dem Vorkochen von Mahlzeiten kann die Zeit in der Küche drastisch reduzieren.
Ein weiteres Gegenargument sind die hohen Kosten von selbst zubereiteten Essen. Auch hier ist die Planung und Organisation wieder im Vordergrund. Der Kauf von saisonalen Produkten oder reduzierten Lebensmitteln im Angebot können das Argument sogar umdrehen. Ein teurer Kostenfaktor ist zudem zumeist nicht der einzelne Preis der Nahrungsmittel, sondern die Essensreste, die im Biomüll landen. Hier kommt es auf die gekochte Menge an. Viele Gerichte lassen sich nach dem Kochen auch einfrieren, wodurch sich nicht nur die Verschwendung reduzieren lässt, sondern auch der Geldbeutel schont.
Und was ist, wenn man gar nicht kochen kann? Das fehlende Vertrauen in die eigenen Kochkünste wird zu meist als unüberwindbares Hindernis angesehen. Einfache Rezepte, Kochkurse und Online-Tutorials können das Selbstbewusstsein in der Küche stärken und neugierig auf neue Kreationen machen. Das Kochen wird außerdem irgendwann zur Gewohnheit. Ist das Gefühl für Zutaten und Zubereitung erst einmal entwickelt, fällt die Zeit in der Küche leichter.
Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns gerne über das Kontaktformular des Gesundheitsportals.