Zur Navigation springen Zum Inhalt springen

Hautpflege in der kalten Jahreszeit

Die Hautpflege ist insbesondere in den kalten Monaten wichtig, um trockene und rissige Haut zu vermeiden (Bild von jcomp auf Freepik).

Der Herbst und Winter hat gleich mehrere Herausforderungen für das allgemeine Wohlbefinden. Auch die Haut ist davon nicht ausgeschlossen. Die kalte Jahreszeit bringt nämlich vor allem trockene, kalte Luft und oft auch extreme Temperaturschwankungen mit sich. Das kann die Haut sehr strapazieren. Viele Menschen bemerken das anhand von trockener Haut, unangenehmen Spannungsgefühlen und sogar Rötungen, Juckreiz oder Risse.

Aber warum leidet die Haut so stark im Winter? Das liegt insbesondere an zwei Hauptproblemen, die für gewöhnlich gemeinsam in der kalten Jahreszeit auftreten. Zum einen herrschen draußen niedrige Temperaturen, die einen Einfluss auf die Durchblutung der Haut haben – sie wird schlechter versorgt als in den warmen Monaten. Die Talgproduktion wird zurückgefahren, wodurch die natürliche Schutzbarriere der Haut geschwächt wird. Die Folge: Feuchtigkeit kann schlechter gespeichert werden und die Haut trocknet schneller aus.

Zum anderen ist die Luft in Innenräumen durch das Heißen trocken. Auch hier wird der Haut Feuchtigkeit entzogen, was in Kombination mit der kalten Luft draußen zu einer richtigen Herausforderung werden kann. Zum Glück gibt es einige Möglichkeiten, um die Haut auch in der kalten Jahreszeit zu pflegen und ihr das zu geben, was sie benötigt. Bei der täglichen Hygiene sollte darauf geachtet werden, Mittel zu verwenden, die die Haut nicht zusätzlich austrocknen. Aggressive Reiniger oder stark schäumende Pflegeprodukte sollten durch milde Alternativen ausgetauscht werden.

Das Thema Feuchtigkeit ist auch in der Hautpflege ein Schlüssel in den kalten Monaten. Hier ist es ratsam, auf reichhaltigere Pflegeprodukte umzusteigen. Cremes mit Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure, Glycerin und Urea können dabei unterstützen, Feuchtigkeit in der Haut zu binden und das Spannungsgefühl zu reduzieren. Ebenso wichtig sind Lipide (Fette), die die Hautbarriere stärken und dafür sorgen, dass die Feuchtigkeit nicht so schnell verdunstet.

Auch wenn Peelings die Haut von abgestorbenen Zellen befreien, sollten sie im Winter vorsichtig eingesetzt werden. Vor allem mechanische Peelings, die kleine Körnchen enthalten und beim Einarbeiten auf der Haut spürbar sind, können die Haut noch mehr reizen. Eine feuchtigkeitsspendende Maske hingegen kann die Haut zusätzlich unterstützen. Gute Möglichkeiten sind zum Beispiel Masken mit Aloe vera, Gurke oder Hyaluronsäure.

Ein eher ungewöhnlicher Tipp ist der Sonnenschutz, der auch in der kalten Jahreszeit nicht vernachlässigt werden sollte. Besonders in den Bergen oder bei Schnee reflektieren die UV-Strahlen stärker als erwartet, was trotz niedriger Temperaturen zu einem Sonnenbrand führen kann. Eine Tagescreme mit LSF 15–30 reicht im Alltag meist aus, aber bei längeren Outdoor-Aktivitäten ist ein höherer Schutz sinnvoll.

Neben der äußeren Pflege gibt es einige weitere Möglichkeiten, die Haut gesund zu halten. In Räumen mit trockener Heizungsluft kann die Luftfeuchtigkeit durch Luftbefeuchter oder einer Schale Wasser auf der Heizung erhöht werden. Das wirkt der Austrocknung der Haut entgegen. Ausreichend trinken und eine ausgewogene Ernährung können ebenfalls dazu beitragen, die Haut gegen die Außeneinflüsse zu stärken.

Die Kleidung sollte so gewählt werden, dass trockene Hauptpartien geschützt werden. Das kann sich zum Beispiel durch Handschuhe und einen Schal bereits umsetzen lassen. Bei extremer Kälte kann es zusätzlich hilfreich sein, eine Creme mit besonders fetthaltiger Formel zu verwenden, die einen schützenden Film auf der Haut bildet. Übrigens: Nicht jede Haut reagiert in der kalten Jahreszeit gleich. Sind Hautkrankheiten wie Neurodermitis bekannt, können die Bedürfnisse bei Kälte noch einmal ganz anders aussehen. Hierbei kann ein persönliches Gespräch mit dem Hautarzt helfen, um die richtige Pflege für die dunkle Jahreshälfte zu erörtern.

Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns gerne über das Kontaktformular des Gesundheitsportals.

Suche 116117 Apothekennotdienst Login