Wer sich regelmäßig sportlich betätigt, spürt es schnell: Bewegung tut dem Körper gut. Sie gibt uns nicht nur Ausdauer, sondern beugt Krankheiten vor, hält die Gelenke beweglich und wirkt sich positiv auf unsere mentale Gesundheit aus. Wie ist es aber, wenn man in seinem Leben noch nie Sport gemacht hat? Der Gedanke mit 50 mit Sport anzufangen, ist für manche sicherlich einschüchternd. Die vielen gesundheitlichen Vorteile lohnen sich jedoch im Alter aktiv zu werden.
Die gute Nachricht vorweg: Es ist nie zu spät von Bewegung zu profitieren. Sport kann einen großen Einfluss auf die Lebensqualität haben und das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Die Liste der Vorteile ist lang. So kann regelmäßige Bewegung das Risiko vieler chronischer Erkrankungen wie Herzkrankheiten, Typ 2 Diabetes und Osteoporose senken. Sport stärkt das Herz-Kreislauf-System, verbessert die Muskelkraft, unterstützte die Gelenke und hilft dabei ein gesundes Gewicht zu erreichen oder zu halten.
Ein gesunder Körper unterstützt gleichzeitig die Eigenständigkeit im höheren Alter. Durch die Stärkung der Muskulatur, die Stabilisierung der Gelenke und der Verbesserung des Gleichgewichts während des Sports kann regelmäßige Bewegung dabei helfen, die Mobilität des Körpers zu erhalten und so vor allem Sturzgefahr zu reduzieren. Zusätzlich verbessert körperliche Aktivität die kognitiven Fähigkeiten und senkt das Risiko von Demenz und Alzheimer.
Dass die körperliche Aktivierung auch nachweislich positive Auswirkungen auf die geistige Gesundheit hat, unterstützt die Unabhängigkeit im Alter. Sport gilt, als gute Möglichkeit um effektiv Stress abzubauen, die Stimmung aufzuhellen und Depressionen und Angstzuständen vorzubeugen. Die meisten Sportarten können auch gemeinsam in einer Gruppe ausgeübt werden. Das lindert das Gefühl der Einsamkeit, insbesondere, wenn kein Partner vorhanden ist. Ob in einem Sportverein, in Fitnesskursen oder als private Gruppe – zusammen macht es mehr Spaß.
Wie aber startet man sicher in den Sport? Zuerst sollte in einem persönlichen Gespräch mit dem Arzt besprochen werden, welche Sportarten in Betracht kommen könnten und auf welche Besonderheiten geachtet werden müssen. Bestehen Vorerkrankungen, die bestimmte Bewegungen nicht ermöglichen oder durch die körperliche Aktivierung vielleicht sogar verbessert werden können? Der Arzt wird gesundheitliche Bedenken äußern und begleitet im besten Fall den Fortschritt in den ersten Wochen.
Wie bei jedem Anfänger in Sachen körperliche Aktivierung ist es wichtig, die Bewegung langsam zu beginnen und über Zeit allmählich zu steigern. Leistungsdruck und unrealistische Ziele sind hinderlich – sie führen irgendwann zu einem Schwinden der Motivation. Es sollte auch überlegt werden verschiedene Sportarten bzw. Trainingsarten zu versuchen. Ein Abwechslungsreiches-Trainingsprogramm sorgt dafür, dass verschiedene Muskelgruppen trainiert werden. Ganz gleich welcher Sport ausgeübt wird: Gründliche Aufwärmung und ein Abkühlen nach dem Training sind entscheidend, um Verletzungen der Muskulatur, Sehnen und Bänder zu vermeiden.
Um in Bewegung zu kommen eigenen sich vor allem Aktivitäten, die auf die persönlichen Bedürfnisse des Körpers eingehen. Sind die Gelenke bereits sehr belastet eignet sich zum Beispiel Schwimmen als effektiver Sport, um schonend den Körper zu trainieren. Auch Fahrradfahren ist hier eine gute Wahl. Gehen und Wandern sind so gut wie überall möglich, Routen sollten jedoch nach Kraft und Beweglichkeit gewählt werden. Ein leichtes Krafttraining mit Hanteln, Widerstandsbändern oder mit anderen Geräten in einem Fitnessstudio hilft, die Muskelmasse zu stärken, was besonders wichtig für die Knochengesundheit ist. Welcher Sport am Ende der Richtige ist, hängt auch von einem bisher nicht betrachteten Faktor ab: dem Spaß an der Bewegung.
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