Wenn die kühle Jahreszeit wieder anbricht, kommen bei vielen Menschen auch das unangenehme Gefühl von kalten Händen und Füßen zurück. Das kann weit über das einfache „Frieren“ durch die niedrigen Temperaturen hinausgehen und bei manchen sogar mit Schmerzen oder Taubheitsgefühlen einhergehen. Doch warum sind gerade Hände und Füße oft besonders kalt und kann man etwas dagegen tun?
Die Ursache für kalte Hände und Füße ist erst einmal tatsächlich eine natürliche Reaktion des Körpers auf niedrige Temperaturen. Sinkt die Außentemperatur, zieht sich das Blut von den Extremitäten zurück und konzentriert sich im Torso, um die lebenswichtigen Organe zu schützen und die Körperkerntemperatur aufrechtzuerhalten. Neben dieser Ursache gibt es aber auch noch weitere Gründe, die zu kalten Gliedmaßen führen können.d
Einer davon kann eine vorliegende Durchblutungsstörung sein, sodass Blut nicht optimal in die Hände und Füße gelangen kann. Daraus folgt eine unzureichende Wärmeversorgung und die Gliedmaßen werden kalt. Auch ein niedriger Blutdruck führt zu diesem Ergebnis. Andere medizinische Ursachen können eine Schilddrüsenunterfunktion oder Diabetes sein.
Aber auch Stress und innere Anspannung können dazu führen, dass sich die Blutgefäße verengen und die Durchblutung der Extremitäten verschlechtert. Unabhängig von der vorliegenden Ursache können kalte Hände und Füße mit einigen Tipps selbst behandelt werden. Das beginnt bereits bei der Wahl der richtigen Kleidung: Schichten von Kleidung, warme Socken und Handschuhe oder beheizbare Einlegesohlen in den Schuhen – den Körper in kühlen Außentemperaturen warmzuhalten ist ein wichtiges und effektives Mittel, um kalte Gliedmaßen zu verhindern.
Zur Förderung der Durchblutung ist Bewegung eine gute Methode, um Wärme in die Extremitäten zu bringen. Finger- und Zehengymnastik wie das Ballen und Öffnen der Hände oder das Anspannen und Entspannen der Zehen kann bereits die Durchblutung anregen. Regelmäßige, aktive Pause in Form eines kleinen Spazierganges können ebenfalls unterstützend auf den Kreislauf wirken.
Ein anderes, effektives Mittel können warme Bäder und Fußbäder sein. Rosmarinöl kann zum Beispiel als Zusatz hinzugefügt werden, was zusätzlich die Durchblutung anregt. Wechselbäder fördern dagegen gezielt die Gefäße. Durch den Wechsel von warm und kalt weiten und ziehen sich die Gefäße zusammen – begonnen werden sollte immer mit warmen Wasser und beendet werden sollte das Wechselbad mit kaltem Wasser.
Einige Hausmittel können ebenfalls helfen, den Körper zu erwärmen. Ingwertee oder heiße Zitrone sorgen für Wärme von innen. Auch Chili- oder Ingwersalben können bei kalten Extremitäten unterstützen. Die Salben fördern sanft, nachdem Auftragen auf Hände und Füße die Durchblutung. Zur Reduktion von Stress können Atemübungen, Meditation und Yoga beim Entspannen unterstützen. Das kann sich positiv auf die Durchblutung auswirken.
Sollten die Hände und Füße jedoch auch bei mäßigen Temperaturen ungewöhnlich kalt bleiben, schmerzen oder sogar Taubheitsgefühle regelmäßig auftreten, kann es ratsam sein, sich ärztlichen Rat einzuholen. Möglicherweise kann eine andere Erkrankung vorliegen, die behandelt werden sollte.
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