Kräuter und Gewürze spielen schon seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle in der menschlichen Ernährung. Früher wurden sie primär als Heilmittel mit Wunderkräften für verschiedenste Krankheiten verwendet und fanden nach und nach Einzug in die heimische Küche. Heute hat sich ihr Einsatz mit dem Fortschritt der Forschung natürlich etwas verändert. Kräuter und Gewürze sind kleine, aber nicht zu unterschätzende Kraftpakete im Rahmen einer gesunden Ernährung, die weit aus mehr bieten als nur aromatische Zutaten für die Verfeinerung von Speisen.
Kräuter und Gewürze enthalten eine ganze Reihe Nährstoffe. Viele von ihnen weisen eine hohe Menge an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien auf. Zum Beispiel ist Petersilie eine ausgezeichnete Quelle für Vitamin C, Vitamin K und Beta-Carotin. Kurkuma, das leuchtend gelbe Gewürz mit dem einzigartigen Geruch, ist dagegen bekannt Entzündungen zu hemmen.
Andere Kräuter und Gewürze wirken sich hingegen auf die Verdauung aus. Die Klassiker sind hier sicherlich Fenchel und Kümmel, die bei Magenbeschwerden und Blähungen gerne zum Einsatz kommen. Sie regen die Verdauung an und fördern die Produktion von Verdauungssäften. So unterstützten Fenchel und Kümmel den Magen-Darm-Trakt.
Auch Ingwer gehört mit in diese Kategorie. Zusätzlich kann es zur Linderung von Übelkeit eingesetzt werden. Darüber hinaus steigert Ingwer den Stoffwechsel und regt den Energieverbrauch des Körpers an. Das ist beim Abnehmen besonders hilfreich. Knoblauch ist unter anderem für seine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System bekannt. Der in ihm enthaltene Wirkstoff Allicin kann helfen, den Blutdruck zu senken und den Cholesterinspiegel zu regulieren.
Ein weiterer Vorteil von Kräutern und Gewürzen liegt im Geschmack, ohne zusätzliche Kalorien, Zucker oder ungesunde Fette dem Essen hinzuzufügen. Rosmarin, Thymian und Basilikum sind typische Kräuter, die in der mediterranen Küche häufig verwendet werden und diesen Gerichten eine besondere Note verleihen. Zimt wiederum verleiht eine natürliche Süße und hilft gleichzeitig den Blutzuckerspiegel zu regulieren.
Die meisten Kräuter und Gewürze besitzen Eigenschaften, die der Gesundheit zugutekommen kann. Sie können antibakterielle und antiviral wirken. Das macht sie vor allem in den kalten Monaten interessant, um das Immunsystem zu unterstützen und gegen Infektionen gewappnet zu sein. Thymian ist nicht nur ein Geschmacksbestandteil der mediterranen Küche, sondern wird auch gerne bei Atemwegserkrankungen in der Naturheilkunde eingesetzt.
Kräuter und Gewürze lassen sich sehr einfach in den täglichen Speiseplan integrieren. Frische Kräuter wie Basilikum, Schnittlauch oder Minze können als Topping auf verschiedenste Gerichte gestreut werden. Salate, Suppen oder Smoothies – der Kreativität und dem Geschmack sind keine Grenzen gesetzt. Getrocknete Gewürze wie Kurkuma oder Paprika finden ihren Einsatz dagegen in Eintöpfen oder als Marinade für Fleisch, Fisch und Gemüse.
Es empfiehlt sich eine Mischung aus getrocknete und frischen Kräutern und Gewürzen in der Küche zu verwenden, da ihre Wirkung unterschiedlich ausfallen können. Frische Kräuter haben oft ein intensiveres Aroma und enthalten mehr Vitamine. Getrocknete Kräuter und Gewürze haben dagegen oft eine höhere Konzentration an ätherischen Ölen.
Und wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen Kräuter und Gewürze? Sie sind beide Pflanzenteile, die zuerst je nach verwendetem Pflanzenteil unterschieden werden. Hier gibt es die Blattgewürze, Blütengewürze, Frucht-, Samen-, Rinden- und Zwiebelgewürze. Botanisch sind mit Kräutern nur die „grünen“, also nicht verholzenden Pflanzenteile samt ihren Blüten gemeint. Typische Vertreter sind zum Beispiel Thymian, Oregano, Basilikum, Petersilie oder Dill,
Sie könnten also auch als Blattgewürz bezeichnet werden, jedoch hat sich über Jahre das Wort Kräuter eingebürgert. Einige Kräuter werden auch frisch verwendet und können die Speisen in etwas größeren Mengen verfeinern als es sonst bei getrockneten Gewürzen so üblich ist.
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