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Trotz Beschwerden aktiv bleiben: Bewegung bei Rückenproblemen

Bei Rückenschmerzen möchte man sich für gewöhnlich ungern bewegen - dabei kann Bewegung in vielen Fällen die Schmerzen lindern (Bild von Racool_studio auf Freepik).

 

Rückenschmerzen sind keine Seltenheit. In Deutschland alleine sind 2021 über ein Drittel der Bevölkerung wegen Schmerzen im Rücken in Behandlung gewesen. Das ist auch nicht verwunderlich, schließlich stellen Rückenschmerzen eine echte Herausforderung im Alltag dar und erschweren körperliche Aktivität. Menschen neigen bei Schmerzen oft dazu, sich zu schonen und Bewegung in den schmerzenden Körperregionen zu vermeiden. Dahinter steckt die Angst, die Symptome könnten sich durch Überlastung oder einer falschen Bewegung verschlimmer.

Der Grund der Schmerzen ist natürlich immer ausschlaggebend, ob körperliche Aktivität sinnvoll ist, doch kann Bewegung in vielen Fällen helfen die Symptome zu lindern. Durch den Sport werden die Muskeln gestärkt, die Flexibilität erhöht und die Durchblutung verbessert – in Kombination kann das Rückenschmerzen reduzieren. Zusätzlich werden durch die Bewegung Endorphine freigesetzt, die als körpereigenes Schmerzmittel wirken und das allgemeine Wohlbefinden steigern können.

Dennoch fällt es schwer durch die Schmerzen mit der körperlichen Aktivität anzufangen. Da ist es eine gute Möglichkeit bereits bei der Wahl der Sportart auf diesen Aspekt einzugehen und den Körper am Rücken nicht darüber hinaus zu belasten. Das kann zum Beispiel durch Schwimmen, Yoga oder Radfahren erreicht werden. Bei diesen Sportarten wird die umliegende Muskulatur gestärkt, jedoch der Druck auf die Wirbelsäule reduziert. Das wird von Menschen mit Rückenschmerzen als angenehm empfunden. Auch Gehen bietet sich an, um schonend in Bewegung zu bleiben.

Bevor mit dem Training begonnen werden kann, sollte vorher mit einem Arzt oder Physiotherapeuten gesprochen werden, um zum einen die Ursache der Rückenschmerzen abzuklären und zum anderen geeignete Übungen auszuwählen. Wie auch bei Sport mit anderen Einschränkungen sind vor allem die langsame Steigerung der Intensität, die regelmäßige Bewegung in Form eines Trainingsplanes und genügend Pausen zur Erholung wichtig. Bei Rückenschmerzen kommt noch die Körperhaltung mit dazu, um Verletzungen und Überdehnungen zu vermeiden. Dabei ist insbesondere die richtige Ausführung der Übungen entscheidend. Im besten Fall wird das Training bei den ersten Malen von einem Arzt oder Physiotherapeut begleitet, der Korrekturen der Haltung vornehmen kann.

Neben dem Training können auch kleine Anpassungen im Alltag gute Möglichkeiten bieten, Rückenschmerzen vorzubeugen oder bereits vorhandene Schmerzen zu lindern. Ergonomische Arbeitsplatzhilfsmittel wie verstellbare Stühle, hoch fahrbare Tische und Sitzkissen können die Haltung am Arbeitsplatz verbessern. Müssen schwere Dinge gehoben werden sollte mit geradem Rücken aus den Knien gehoben werden. Auch das Gewicht kann bei Rückenschmerzen eine Rolle spielen, da die Wirbelsäule dadurch zusätzlich belastet wird. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, das Gewicht zu senken und schließlich auch zu halten.

Auch mit Rückenschmerzen ist es möglich, ein aktives Leben zu führen und Freude an der Bewegung zu haben. Gezielte Bewegung und eine gesunde Körperhaltung im Alltag können nicht nur Beschwerden lindern, sondern auch langfristig die Rückengesundheit verbessern. Auch wenn es Überwindung kostet: In Bewegung bleiben steigert über Zeit die Lebensqualität.

Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns gerne über das Kontaktformular des Gesundheitsportals.

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