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Umgang mit Salz und Zucker

Sie stehen oft in der Kritik: Salz und Zucker (Bild von freepik).

Im letzten Beitrag sind Salz und Zucker bereits kurz angesprochen worden. Die beiden Bestandteile werden bei dem Thema Ernährung oft kontroverse diskutiert. Während sie Gerichte und Desserts verfeinern und ihnen den besonderen Geschmack verleihen, ist ein übermäßiger Konsum der beiden Stoffe mit Gesundheitsrisiken verbunden. Es wird dabei oft von einem sparsamen Einsatz gesprochen, aber was genau bedeutet das eigentlich?

Dafür ist es hilfreich, die Wirkungsweisen der beiden Stoffe zu verstehen. Salz, chemisch auch als Natriumchlorid bezeichnet, ist ein überlebenswichtiges Element für den Körper. Es unterstützt bei der Regulation des Wasserhaushalts und wird für die Funktion von Muskeln und Nerven benötigt. In Speisen zeichnet sich Salz dadurch aus, dass es Aromen verstärkt und so das Essen schmackhafter macht. Natriumchlorid hat also gleich zwei gute Eigenschaften.

Die Schwierigkeiten beginnen erst bei einem übermäßigen Konsum. Die Aufnahme von zu viel Salz wird mit hohem Blutdruck in Verbindung gebracht, der ein Risikofaktor für Herzkrankheiten und Schlaganfälle darstellt. So empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation für Erwachsene höchstens eine Salzaufnahme von 5 Gramm, bei Kindern sind es sogar nur 2 Gramm. Diese Menge kann schnell durch verarbeitete Lebensmittel oder Fast Food überschritten werden, da diese zumeist einen hohen Salzgehalt vorweisen.

Und was ist mit dem Zucker? Zucker, in Form von Saccharose, ist eine der Hauptquellen für Energie. Er liefert beim Essen einen sofortigen Energieschub, ein übermäßiger Konsum kann aber zu Problemen wie Übergewicht, Diabetes Typ 2 und Zahnkaries führen. Besonders tückisch ist, dass Zucker in vielen Lebensmitteln enthalten ist oder zugesetzt wird. Süßigkeiten, Softdrinks und Backwaren sind nur einige Beispiele.

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, dass weniger als 10 % der täglichen Kalorienzufuhr aus freiem Zucker stammen sollten. Das entspricht ungefähr 50 Gramm pro Tag. Noch besser wäre es, wenn dieser Wert auf weniger als 5 % reduziert werden könnte, was etwa 25 Gramm Zucker pro Tag bedeuten würde.

Die Herausforderung besteht darin, den Konsum beider Stoffe zu kontrollieren. Sie gehören beide zu einer ausgewogenen Ernährung dazu, jedoch nur in Maßen. In den täglichen Speiseplan sollten vor allem eine Vielzahl von frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln gehören, die natürliche Aromen und wichtige Nährstoffe bieten. Das lässt sich vor allem durch eigenes Kochen erreichen. Die Wahl der Produkte und die Kontrolle beim Würzen bzw. Verfeinern der Speisen kann den Konsum senken.

Auch ein Blick auf die Nährwerttabelle bei Fertigprodukten und anderen verarbeiteten Lebensmitteln gibt Aufschluss über die Menge von Salz und Zucker. Bei einem Restaurantbesuch kann darum gebeten werden, die Speisen sparsamer zu Salzen. Da sowohl Salz als auch Zucker in moderaten Mengen für die Gesundheit notwendig sind, ist ein gänzlicher Verzicht nicht zielführend. Hingegen sollte ein bewusster Umgang und die Kontrolle des Konsums im Vordergrund stehen, um von den positiven Effekten von Salz und Zucker zu profitieren und sogleich die negativen Auswirkungen zu vermeiden.

Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns gerne über das Kontaktformular des Gesundheitsportals.

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