Was ist eigentlich das Besondere an Vollkornprodukten? Immer wieder wird in Berichten, Artikeln und Social Media Einträgen von dieser Gruppe von Lebensmittel gesprochen. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Im Gegensatz zu raffinierten Getreideprodukten, die zum Großteil aus Weizenmehl bestehen und bei der Herstellung viele ihre Inhaltsstoffe verlieren, behalten Vollkornprodukte diese weitgehend bei und machen sie zu einer wertvollen Quelle für viele Nährstoffe und Ballaststoffe. Ein manchmal unterschätzter Bestandteil im Rahmen einer gesunden Ernährung.
Vollkornprodukte heißen übrigens nicht umsonst so. Sie enthalten alle Bestandteile des Getreides: den Keim, das Mehlkörperchen und sogar die Schale. Zusammen liefern sie eine Vielzahl an Nährstoffen wie Vitamin E, B-Vitamine, wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium und Zink sowie wertvolle Ballaststoffe. Bei anderen Getreideprodukten werden diese Teile jedoch entfernt, wodurch der Nährstoffgehalt sinkt.
Dabei bringt der Verzerr von Vollkornlebensmittel einige gesundheitliche Vorteile mit sich. Sie sind wie schon beschrieben eine gute Quelle für Ballaststoffe, die für die Verdauung eine wichtige Rolle spielen. Sie können zum Beispiel dabei helfen, Verstopfungen zu verringern und tun allgemein der Darmgesundheit gut. Mehr zum Thema Ballaststoffe finden Sie hier in diesem Artikel.
Auch auf das Sättigungsgefühl haben Lebensmittel auf vollem Korn Einfluss. Weißes Weizenmehl besteht hauptsächlich aus Stärke, was der Körper schnell abbaut und nach der Verdauung in Form von Traubenzucker in das Blut abgibt. Als Reaktion wird Insulin produziert, was zu einem Hungergefühl führen kann. Bei Vollkornprodukten hat der Körper hingegen viel mehr zu tun. Die Ballaststoffe verlangsamen die Verdauung, sodass die Energie nicht so schnell ins Blut gelangen kann und sich ein langes Sättigungsgefühl einstellt. Das wirkt Heißhungerattacken entgegen und kann dabei helfen, das Körpergewicht zu kontrollieren.
Die Einbindung von Vollkornprodukten in die Ernährung senkt zudem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das wird teilweise auf die Fähigkeit der Ballaststoffe zurückgeführt, den Cholesterinspiegel zu senken und die Gesundheit der Blutgefäße zu unterstützen. Auch das Risiko für Typ-2-Diabetes und Übergewicht kann verringert werden. Vollkornprodukte können also effektiv zur Gesundheit und dem allgemeinen Wohlbefinden beitragen.
Im Alltag lassen sie sich durch viele kleine Anpassungen in den Speiseplan einbauen. Beim Frühstück kann zum Beispiel auf zuckerhaltige Zerealien verzichtet werden und stattdessen Produkte aus Vollkorngetreide oder Haferflocken gewählt werden. Anstatt Brot und Brötchen aus Weizenmehl können Produkte mit Vollkorn gewählt werden. Reis und Nudeln können beim Mittag- oder Abendessen durch ihre Vollkornvertreter ersetzt werden. Auch Quinoa, Hirse und nicht geschälter Buchweizen können hier zum Einsatz kommen.
Bei der Wahl von Snacks können Cracker und Reiswaffeln aus Vollkorn eine gute Alternative sein. Auch Popcorn kann gewählt werden anstatt Chips oder anderer Süßigkeiten. Die Integrierung von Vollkornprodukten in den Speiseplan kann anfangs etwas Gewöhnungsbedürftig sein, zahlt sich durch die Vielzahl an gesundheitlichen Vorteile jedoch aus.
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