Der Sonnenschutz ist besonders an sonnigen Tagen und während der Sommermonate ein wichtiger Teil der täglichen Hautpflege, um die Haut vor den schädlichen Auswirkungen der Sonnenstrahlung zu schützen. Von Sonnenbrand über vorzeitige Hautalterung bis zu Hautkrebs; die Auswirkungen vielfältig. Um die Wirkungsweise zu verstehen und das passende Sonnenschutzmittel zu wählen ist es hilfreich zu wissen, wie Sonnenstrahlen auf der Haut wirken und was wir ihnen entgegensetzen können.
Die Sonne strahlt nicht nur eine Art von Licht aus, sondern gleich drei. Es wird zwischen sichtbarem Licht, Infrarotstrahlen und ultravioletten (UV) Strahlen unterschieden. Alle besitzen besondere Eigenschaften, wobei insbesondere die UV-Strahlen dafür bekannt sind, schädlich auf die Haut zu wirken. Das sichtbare Licht macht mit 52 % den größten Teil der Sonnenstrahlung aus. Sie ist der Grund, weshalb wir Formen und Farben auf der Erde erkennen können. Spüren können wir die Strahlen jedoch nicht.
Genau andersherum verhält es sich mit Infrarotstrahlen. Diese sind für den Menschen zwar unsichtbar, jedoch können wir sie spüren – sie werden auf der Haut als Wärme wahrgenommen. So ist es nicht verwunderlich, dass Infrarotlampen bei verspannten Muskeln Anwendung finden und von vielen Menschen als besonders angenehm empfunden werden. Ungefähr 44 % der Sonnenstrahlung sind Infrarotstrahlen.
Der dritte Bestandteil der Sonnenstrahlung macht mit gerade mal 4 % zwar den kleinsten Teil aus, hat aber gleichzeitig die größte Wirkung auf die Haut. Ultraviolette Strahlen sind besonders tückisch, da sie weder sichtbar noch spürbar sind. Sie erzeugt kein Hitzegefühl, schädigt aber die Zellen und verursacht in kürzester Zeit Verbrennung der Haut und Augenschäden. Ist man der Strahlung längerer Zeit ausgesetzt, können die oben genannten Risiken auftreten: Sonnenbrand, Hautalterung, Hautkrebs oder sogar grauer Star. Die UV-Strahlung kann noch weiter unterteilt werden, jedoch ist insbesondere die UV-B Strahlung entscheidend. Sie führt fast 1000-mal schneller zu einem Sonnenbrand.
Verschiedene Faktoren beeinflussen die Intensität der Strahlung. So können zum Beispiel dicke Wolkendecken bei einem drohenden Regenschauer die UV-Strahlung deutlich reduzieren. Die Gefahr besteht hingegen weiterhin bei einem leicht bewölkten Himmel, da die Strahlen nur wenig abgeschwächt werden und trotz kühlerer Temperaturen die Haut schädigen können. Auch die Höhe über dem Meer hat eine Auswirkung auf die Intensität der Strahlung. Da die Atmosphäre auf Bergen dünner ist, werden UV-Strahlen weniger gefiltert.
Nicht nur die Höhe über dem Meeresspiegel hat einen Einfluss auf die Strahlung. Auch die Nähe zum Äquator ist entscheidend, wie hoch die UV-Belastung der Sonnenstrahlung ist. Das liegt an dem kürzeren Weg, den die Strahlen zurücklegen müssen, um die Atmosphäre zu durchbrechen. Für Reisen ist deswegen zu beachten: Je näher am Äquator das Land liegt, desto höher ist die UV-Belastung. Natürlich haben auch noch andere Faktoren Einfluss auf die Strahlung wie Ozon oder Luftverschmutzung.
Wie genau funktionieren nun aber Sonnenschutzmittel? Sie enthalten Wirkstoffe, um die Haut vor UV-Strahlen zu schützen. So können sie zum Beispiel UV-Strahlen absorbieren oder sie von der Haut reflektieren. Der Lichtschutzfaktor (LSF) eines Sonnenschutzmittels gibt dabei an, wie gut es vor den gefährlichen UV-B Strahlen schützt. Ein Sonnenschutzmittel mit 30 LSF bietet einen 30-mal längeren Schutz vor Sonnenbrand als ungeschützte Haut.
Für einen effektiven Schutz sollte das Sonnenschutzmittel großzügig und möglichst gleichmäßig auf die Haut aufgetragen werden, ungefähr 15–30 Minuten, bevor es hinaus in die Sonne geht. Vor allem nach dem Schwimmen oder bei starken Schwitzen sollte nach gecremt werden. Das verlängert die Aufenthaltsdauer in der Sonne nicht, jedoch kann die Flüssigkeit die Wirkung des Sonnenschutzes abschwächen. Weitere Informationen rund um das Thema Sonnenschutzmittel sind in diesem Artikel zu finden: Die Haut ideal schüzten mit dem richtigen Sonnenschutz.
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