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Anzeichen psychischer Erkrankungen und die Wichtigkeit der Früherkennung

Die Früherkennung psychische Erkrankungen kann eine Chronifizierung vermeiden und zurück in ein erfülltes Leben führen (Foto von prostooleh auf Freepik).

Psychische Erkrankungen sind Weltweit verbreitet und betrifft Menschen aller Altersgruppen, Geschlechter und sozialen Hintergründe. Oft bleiben sie jedoch lange unerkannt, da die Anzeichen nicht immer eindeutig sind oder Betroffene und ihre Angehörige sie falsch deuten. Das kann fatal sein, da nur durch die Früherkennung Betroffenen rechtzeitig Hilfe geboten werden kann, um schwerwiegende Folgen zu verhindern.

Allgemeine Anzeichen gibt es viele. Die Symptome können zudem von Person zu Person unterschiedlich sein, was die Erkennung nicht immer einfach macht. Dennoch gibt es einige allgemeine Warnsignale, die auf eine psychische Erkrankung hindeuten können. So können Betroffene durch anhaltende Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit oder eine zuvor nie da gewesene Reizbarkeit emotional verändert sein. Auch plötzliche, grundlose Stimmungsschwankungen können ein Anzeichen sein.

Neben den emotionalen Veränderungen kann sich auch das Verhalten ändern. Der Rückzug von Freunden und Familie, das Vernachlässigen von Hobbys oder alltäglichen Aktivitäten und eine Veränderung im Schlafverhalten wie zum Beispiel Schlaflosigkeit, Durchschlafstörung oder ein erhöhtes Schlafbedürfnis können Symptome einer psychischen Erkrankung sein. Die Schwierigkeit bei der Erkennung liegt hier zu meist in der schleichenden Veränderung des Verhaltens. Der Prozess kann sich über mehrere Wochen hinziehen und kann gerade zu Beginn durch Ausreden des Betroffenen fehlinterpretiert werden.

Weitere Symptome können Konzentrationsschwierigkeiten oder Gedächtnisprobleme sein, sowie eine allgemeine Entscheidungsunfähigkeit oder verminderte Urteilsfähigkeit. Auch der Körper kann Anzeichen zeigen. Dazu zählen chronische Schmerzen ohne eine physische Ursache, eine Veränderung des Essverhaltens die zu Gewichtszunahme und Abnahme führt und eine höhere Infektanfälligkeit.

Es können auch Schwierigkeiten auftreten, zuvor erfüllbare Verpflichtungen bei der Arbeit oder in der Schule nachzukommen. In manchen Fällen treten verstärkt Konflikte mit den Mitmenschen auf oder sie isolieren sich von der Gesellschaft. Diese ganzen Anzeichen sind im Einzelnen nicht spezifisch, können aber in der Kombination oder starken Ausprägung auf eine psychische Erkrankung hinweisen.

Die Früherkennung ist der effektivste Schlüssel zur erfolgreichen Behandlung psychischer Erkrankungen. Je früher die Symptome erkannt werden und zur richtigen Diagnosestellung führt, desto besser sind die Chancen für den Betroffenen, dass geeignete Maßnahmen ergriffen werden können, um eine Chronifizierung zu vermeiden. Aber auch Angehörige profitieren von der Früherkennung, da sie besser verstehen können, was der Betroffene durchmacht, und wie sie effektiv helfen können.

Wenn erste Anzeichen einer psychischen Erkrankung bemerkt werden, ist es wichtig, aktiv zu werden. Ein vertrauliches Gespräch mit der Person über Beobachtungen der Veränderungen kann erste Türen öffnen, um behutsam über die Möglichkeit von Hilfe zu sprechen und diese auch zu akzeptieren. Erst dann kann ein Arzt, Psychologe oder Psychotherapeut eine Einschätzung und Diagnose vornehmen. Viele Organisationen und Initiativen bieten zudem Beratung und Hilfe zum Thema psychische Erkrankungen an.

Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns gerne über das Kontaktformular des Gesundheitsportals.

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