„Der Mensch ist, was er isst.“ Diesen Satz kennt vermutlich jeder, ganz gleich, ob sich bereits intensiv mit dem Thema Ernährung auseinandergesetzt wurde oder nicht. Sie stammt von dem deutschen Philosophen Ludwig Feuerbach (1804 – 1872), der als Anthropologe an allen Aspekten des menschlichen Seins interessiert war und mit seiner Aussage mehr als eine oberflächliche Floskel schaffte: Ernährung ist die Grundlage der Gesundheit.
Die Nahrung, die wir täglich zu uns nehmen, hat nachweislich eine tiefgreifende Wirkung auf unser Leben. Sie beeinflusst nicht nur unsere körperliche Gesundheit, sondern auch unser seelisches Wohlbefinden und unsere Lebensqualität. Eine ausgewogene Ernährung ist deswegen nicht nur ein lang anhaltender Modetrend, sondern ein immer stärker in den Vordergrund rückender Aspekt für ein erfülltes und gesundes Leben.
Wie eine gesunde Ernährung aber tatsächlich konkret aussieht, ist schwierig zu beurteilen. Dabei kommt es immer auf den jeweiligen Menschen und seine Besonderheiten an. Welche Ansprüche werden an den Körper gestellt? Welche Krankheiten oder Beschwerden müssen berücksichtigt werden? Liegt ein Mangel an bestimmten Nährstoffen vor? Ein professioneller Bodybuilder benötigt einen anderen Ernährungsplan als ein Angestellter im Büro, der nach Feierabend noch eine entspannte Runde joggen geht.
Einige Grundlagen gelten jedoch für alle Menschen. Dazu zählt die optimale Versorgung mit den benötigten Nährstoffen. Kohlenhydrate, Proteine, Fette, Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente – all diese Stoffe werden gebraucht, um Funktionen des Körpers verlässlich erfüllen zu können. Insbesondere leichte Mangelerscheinungen sollten hauptsächlich über die Ernährung ausgeglichen werden, da eine ausgewogene Versorgung bereits über die Wahl von Lebensmitteln erreicht werden kann.
An diesen Punkt schließt sich natürlich direkt die Nährstoffdichte an. Einige Lebensmittel enthalten im Verhältnis zum Kaloriengehalt mehr dieser lebenswichtigen Stoffe als andere. Blattgemüse ist da ein hervorragendes Beispiel. Kalorienarm enthält es zum Beispiel eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen wie Kalium. Im Allgemeinen sind fast alle Gemüsearten gesunde Nährstofflieferanten. Vollkornprodukte, saisonales Obst und Hülsenfrüchte gehören auch mit dazu sowie Bio Fisch.
Wir sollten nur essen, wenn wir hungrig sind. Ist das zur Frühstückszeit noch nicht der Fall, macht es nichts, wenn wir diese Mahlzeit etwas später zu uns nehmen. Zu diesem Thema steht sicher bereits die nächste Frage im Raum: Lieber viele kleinere Mahlzeiten oder einige große? Die Anzahl an Mahlzeiten hat tatsächlich wenig Einfluss auf den Stoffwechsel oder das Hungergefühl. Viel wichtiger hingegen sind regelmäßige Esszeiten und die gesamte Anzahl an Kalorien, die wir zu uns nehmen.
Genauer hinschauen wollten wir bei der Portionsgröße. Übermäßiges Essen belastet den Körper, selbst wenn nur gesunde Lebensmittel gegessen werden. Wir sollten essen, bis wir satt sind, aber nicht so voll, dass wir am liebsten platzen würden. Lieber ein bisschen weniger auf den Teller und bei Bedarf noch einmal nachfüllen. Dieses Prinzip ist besonders bei Buffets hilfreich, um nicht mit einem unangenehmen Völlegefühl die Heimreise anzutreten.
Zuletzt ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr für die Gesundheit entscheidend. Sie hilft bei der Verdauung, unterstützt den Kreislauf und ist unerlässlich für die Regulierung der Körpertemperatur. Empfehlenswert ist es zudem, den Morgen gleich mit einem Glas Wasser zu starten. Bei einem Hungergefühl zwischen den regulären Mahlzeiten kann auch gerne mal ein bisschen getrunken werden, da sich vielleicht hinter dem vermeintlichen Hungergefühl eigentlich nur ein Durstgefühl verbirgt.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt übrigens als Richtwert 1,5 - 2 Liter Flüssigkeit pro Tag. Bei einem längeren Aufenthalt in der Sonne, bei starker Hitze, beim Sport oder anstrengenden körperlichen Arbeit kann je nach Person aber auch das Drei- bis Vierfache benötigt werden. Am besten eignen sich Wasser, Mineralwasser und ungesüßte Frucht- und Kräutertees. Kaffee und wach machende Tees sollten nur in Maßen getrunken werden. gezuckerte Limos, alkoholische Getränke und Energy Drinks sollten wir hingegen nur gelegentlich zu uns nehmen.
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