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Risikoschwangerschaft: Ursachen, Risiken und Betreuung

Eine engmaschige Begleitung einer Risikoschwangerschaft sichert das Wohl von Mutter und Kind (Bild von Freepik).

Liegen bestimmte Faktoren oder Umstände vor kann eine Schwangerschaft als Risikoschwangerschaft eingestuft werden. Diese erfordert eine engmaschige Betreuung und weitergehende Vorsorgeuntersuchungen, um das Wohl von Mutter und Kind zu gewährleisten. Was sich hinter dem Wort aber genau verbirgt und welche Faktoren konkret eine Rolle spielen bei der Einstufung sind nicht immer ausreichend bekannt.

Eine Risikoschwangerschaft liegt dann vor, wenn Gründe bestehen, die die Gesundheit der Mutter, des ungeborenen Kindes oder sogar beider beeinträchtigen könnten. Dabei handelt es sich nicht immer um eine problematische Schwangerschaft. Es kann auch sein, dass diese eine erhöhte Aufmerksamkeit bedarf. Das Ziel der Einstufung ist es lediglich, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und nach Möglichkeit zu reduzieren.

Ursachen, die zu einer Einstufung führen können, sind zahlreich. Einer der häufigsten Gründe ist das Alter der Mutter. Frauen unter 18 oder über 35 Jahren haben ein erhöhtes Risiko für Komplikationen. Das können Fehlgeburten, genetische Anomalien oder ein Schwangerschaftsdiabetes sein. Auch frühere Schwangerschaftskomplikationen wie vorzeitige Wehen oder ein Kaiserschnitt werden als Risikofaktor gewertet.

Zwillinge, Drillinge oder sogar noch mehr Babys erhöhen das Risiko für Komplikationen wie Frühgeburten oder Wachstumsverzögerungen. Eine Risikoschwangerschaft liegt auch bei chronischen Erkrankungen der Mutter vor. Dazu zählen Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Autoimmunerkrankungen. Diese können sich ohne ärztliche Überwachung negativ auf die Schwangerschaft auswirken.

Andere Faktoren können zum Beispiel Infektionskrankheiten wie Röteln oder HIV sein. Auch der allgemeine Lebensstil kann relevant für die Einstufung als Risikoschwangerschaft sein. Rauchen, Alkohol- oder Drogenkonsum insbesondere während der Schwangerschaft können ernsthafte Folgen für Mutter und Kind haben.

Eine Risikoschwangerschaft bringt häufig gesundheitliche Herausforderungen mit sich. Die werdende Mutter kann unter anderem eine Präeklampsie, also eine Schwangerschaftsvergiftung, erleiden, vorzeitige Wehen bekommen oder mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Kaiserschnitt benötigen, um das Kind gesund auf die Welt zu bringen. Für das Baby besteht das Risiko von Wachstumsverzögerungen, Frühgeburt, einem niedrigen Geburtsgewicht oder Fehlbildungen des Körpers.

Um die Risiken zu minimieren ist deswegen eine enge medizinische Begleitung der Schwangerschaft notwendig. Eine Maßnahme ist die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung, die umfassender und häufiger ausfallen kann, als bei einer ‚normalen‘ Schwangerschaft. Ultraschalluntersuchungen, Bluttests und andere Behandlungen dienen der Überwachung des Zustandes von Mutter und Kind.

Auch das Hinzuziehen von Fachärzten in bestimmten Fällen kann ratsam sein. Zusätzlich sollte der Lebensstil einmal betrachtet und nach Möglichkeit werden. Eine ausgewogene Ernährung, moderate Bewegung, ein gutes Stressmanagement mit Entspannungsübungen und vor allem der Verzicht auf Suchtmittel können das Risiko für Komplikationen senken. Wird die Entbindung geplant, sollte zudem eine Klinik gewählt werden, die die Sicherheit von Mutter und Kind gewährleisten kann.

Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns gerne über das Kontaktformular des Gesundheitsportals.

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