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Ein lästiger Begleiter - Blasen an den Füßen

Blasen sind gerade bei langen Wanderungen sehr unangenehm. (Bild von freepik)

Es könnte doch alles so schön sein. Die malerische Landschaft, die frische Luft und die ruhigen Klänge aus der Natur machen einen Wanderurlaub so besonders – doch plötzlich zwickt es verräterisch an den Füßen. Ein unliebsamer Begleiter hat sich der Wanderung angeschlossen: eine Blase. Diese kleinen, schmerzhaften Hautirritationen können den Spaß an der Bewegung in der Natur sichtlich mindern. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege lassen sich Blasen aber gut behandeln, wenn nicht sogar gänzlich vermeiden.

Blasen entstehen durch Reibung und Feuchtigkeit. Beim Wandern werden die Füße im Schuh beansprucht und reiben an dem Material. Vor allem bei neuen oder nicht optimal passenden Schuhen kann das Schuhwerk an bestimmten Stellen regelrecht drücken. Der zweite Faktor, die Feuchtigkeit, kann diesen Effekt noch zusätzlich verstärken. Ob durch Schweiß oder Regen; die nasse Haut fördert die Bildung von Blasen. Die Reibung zwischen Haut und Schuh führt schließlich dazu, dass sich die oberen Hautschichten allmählich ablösen und die entstandenen Hohlräume sich mit Wundflüssigkeit füllen. Das Endprodukt ist eine schmerzhafte Blase.

Damit es gar nicht erst zur Blasenbildung kommt können einige präventive Maßnahmen ergriffen werden. Dazu zählen vor allem passende Schuhe. Die Wanderschuhe sollten gut sitzen – groß genug, um den Zehen Platz für die Bewegung zu bieten und gleichzeitig nicht zu locker, um Reibung zu vermeiden. Handelt es sich um neue Schuhe, sollten sie am besten vor dem Urlaub Zuhause eingelaufen werden. Zusätzlich kann das Wandern in den Bergen durch Treppensteigen simuliert werden.

Zu dem passenden Schuh gehören auch passende Socken. Da Feuchtigkeit die Bildung von Blasen begünstigt sind feuchtigkeitsabweisende Socken oder spezielle Wandersocken hilfreich. Sollten sie durch Regen oder Schweiz nass werden ist ein Wechsel ratsam, um die Füße trocken und warmzuhalten. Wie die Schuhe sollten auch die Socken gut sitzen, um keine Falten beim Tragen zu bilden. Auch diese können schnell zu Druckstellen führen. Geeignete Cremes oder Puder können ebenfalls helfen, die Füße trocken zu halten.

Zeigen sich Anzeichen einer möglichen Blase kann auch schnelle Handlung Schlimmeres verhindern. Ein Blasenpflaster oder spezielles Tape helfen, die Druckstellen zu vermindern und die Reibung zu verringern. Ist es doch einmal passiert sollte die Blase mit einem Blasenpflaster behandelt werden. Es dichtet die Blase wasserdicht ab und schafft ein optimales Wundheilungsklima. Die zusätzliche Polsterung verringert den Druck und verschafft dadurch Schmerzlinderung. Das Blasenpflaster löst sich im Übrigen von selbst und muss nicht eigenständig gewechselt werden.

Auch wenn eine Blase schmerzhaft ist, sollte sie nicht aufgestochen werden. Die mit Flüssigkeit gefüllte Blase bietet einen optimalen Infektionsschutz für die darunterliegende, sich neu bildende Haut und sollte möglichst lange intakt gehalten werden. Ein Aufstechen ist nur dann sinnvoll, wenn sie während einer Wanderung weiterer Reibung ausgesetzt ist und droht zu reißen. Eine Behandlung mit einem Blasenpflaster ist danach aber dringend notwendig, um Infektionen zu vermeiden.

Eine Blase stellt im Allgemeinen kein Gesundheitsrisiko dar. Sie heilen mit der Zeit von selbst ab. Sollten jedoch in den nächsten Tagen typische Entzündungszeichnen auftreten, wie z. B. Rötungen, schmerzhafte Schwellungen oder Eiterbildung, sollte vorsichtshalber ein Arzt aufgesucht werden. Diabetikern ist der Besuch sogar empfohlen, da die Wundheilung aufgrund der Erkrankung verzögert sein kann.

Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns gerne über das Kontaktformular des Gesundheitsportals.

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